Warum?

 

 

 

 

 

 

 

‘Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann.’


Francis Picabia

 

Kennst du die Fragen nach dem “Warum”?

Warum ist mir das passiert?
Warum geht es nur mir so?

Wenn ich so etwas höre, stelle ich mir eine schwierige Situation vor. Die Fragen haben im Unterton etwas Anklagendes. Hörst du dabei auch ein Jammern? Oft ist die Stimmmelodie bei diesen Fragen gleichbleibend oben.

Ich kann sie sowohl an mich selbst richten als auch an meinen Gegenüber. Die Situationen dazu sind vielfältig und es kann verschiedene Gründe für diese Art der Fragestellung geben. Du wirst dein eigenes Bild dazu haben.

Ich beleuchte hier die sprachliche Ebene und mache dir im ersten Schritt die anklagende Wirkung bewusst.

Warum hast du dein Zimmer nicht aufgeräumt?

Hier kommt noch ein Vorwurf hinzu. Oftmals beginnt die Antwort dann mit einem “Weil-Satz”. “Weil Tobi mich spontan besucht hat.” Inhaltlich hat es nichts miteinander zu tun.

Du kannst auch so reagieren:
“Jonas, du hast dein Zimmer noch nicht aufgeräumt. Du hattest das vor. Was ist dir dazwischen gekommen?”

Hier ist die Kommunikation neutral. Es ist die Frage nach dem Zusammenhang und der Intention.

Kinder fragen übrigens ganz anders.
Wenn ein Kind fragt: “Warum stehen die Sterne am Himmel?”, dann will es das wirklich wissen. Es ist weder anklagend noch vorwurfsvoll. Die Frage nach dem “Warum” ist hier sinnvoll und logisch.

Sollen wir als Erwachsene nun gar nicht mehr nach dem “Warum” fragen?
Es gibt diese “Warum-Fragen” auch in einem anderen Kontext.

Zum Beispiel kann ich fragen:

Warum bin ich in einem Angestelltenverhältnis?
Warum bin ich selbständig?
Warum bin ich genau bei dieser Firma und will da Karriere machen?
Warum habe ich eine Praxis eröffnet?
Warum biete ich Sprachcoaching an?

Das “Warum” beschäftigt sich hier mit der Vergangenheit. Wie bin ich bis hierhin gekommen? Welche Gründe hatte ich dafür, in der Firma zu bleiben oder zu wechseln? Warum habe ich diesen Weg für mich gewählt?

Daraus folgen die Fragen nach dem Zusammenhang und der Intention mit dem “Wofür” und dem “Wozu”.
Ich komme damit an den wahren Grund meiner Motivation.

Wofür habe ich dieses Produkt entwickelt?
Wozu habe ich die Praxis eröffnet?
Wofür coache ich Menschen?

Natürlich will das Ego auch Geld verdienen und anerkannt werden. Das gehört dazu. Im Kern geht es jedoch um die eigene Motivation. Wofür und wozu mache ich etwas?

Ich will zum Beispiel Menschen begeistern.
Ich will etwas verändern.
Ich habe ein richtig gutes Produkt entwickelt, wovon ich glaube, dass es auch anderen etwas nützt.
Ich will Menschen helfen.

Die Fragen nach dem “Warum” sind wichtig und blicken auf die Vergangenheit. Das ist der erste Schritt.
Mit den Fragen nach dem “Wofür” und dem “Wozu” wendet sich der Blick nach vorne. Es ist sinnvoll, auch den zweiten Schritt zu gehen und diese Fragen zu klären.

Finde deine Antworten und entfalte deine Motivation!

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