(K)ein Anschluss unter dieser Nummer!

 

 

 

 

 

 

(K)ein Anschluss unter dieser Nummer!

 

 

 

 

 

 

 


Hattest Du einen schönen Jahreswechsel? Wie hast Du Silvester erlebt?

Menschen, die miteinander kommunizieren, tauschen sich verbal und nonverbal aus. Da gibt es ganz natürliche Bewegungen, die zum gesprochenen Wort passen. Das kann eine Handbewegung sein, um eine handwerkliche Arbeit zu beschreiben oder um jemandem den Weg zu erklären.

Wenn Menschen in Erinnerung an einen schönen Urlaub schwelgen oder von einem Erlebnis berichten, dann wenden sie oft ihren Kopf und blicken nach oben links. Sie rufen innere Bilder ab. Je klarer und präsenter diese sind, desto lebendiger erzählt der Mensch von seinem Erlebnis.

Manchmal kommt es vor, dass jemand dabei in einen regelrechten Redefluss gerät und einfach nicht mehr aufhört. Hier kann es passieren, dass er die angesprochene Person in der Aufmerksamkeit verliert. Dann kann aus dem ehrlichen Interesse und der Frage nach dem Silvestertag ein distanziertes Gefühl bei der fragenden Person entstehen. Meistens endet die Kommunikation dann auf irgendeine Weise abrupt.

Soweit muss es nicht kommen.

Ein wesentlicher Ansatz für mich ist die innere Haltung in dieser Situation. Sowie ich eine Frage gestellt habe, bleibe ich aufmerksam und höre zu, was mir der Gesprächspartner antwortet.
Es kann gut sein, dass er inhaltlich einen Schlenker macht oder einen kleinen Anlauf braucht, um die passenden Worte zu finden. Das kenne auch ich von mir und dann freue ich mich, wenn mein Gesprächspartner geduldig mit mir ist.

Kommunikation ist Austausch und Verständigung.

Wie komme ich nun in der beschriebenen Situation zu Wort?
Das geht manchmal nonverbal, indem ich die Hand leicht hebe und andeute, dass ich etwas dazu sagen will oder ich nenne die Person mit seinem Namen. Ich kann auch eine Frage anfügen, wie z.B.:“Fabian, du erzählst spannend und ausführlich und ich habe direkt eine Frage dazu.“ Und dann stellst Du die Frage.

Wenn Du selbst redest, dann baue kurze Sendepausen ein. Das hat zwei wesentliche Vorteile:

1. Du senkst in diesem Moment Deine Stimme und schließt den Satz damit ab. Dann machst Du eine kurze Pause. Du kommst also auf den Punkt. Damit vervollständigt sich das innere Bild Deines Gegenübers.
Vielleicht kennst Du den Ausspruch:“Es sackt langsam.“ Dann hört die Person zwar die Worte, doch schwirren sie noch im Kopf herum. Sie hat die volle Bedeutung noch nicht verstanden. Ihr fehlt zum Verständnis ein Bild. Erst mit der kurzen Pause am Satzende „sacken“ die Worte in das innere Bild. Die Person erkennt die Zusammenhänge und kann Dir inhaltlich folgen.

2. In der Sendepause bekommt die andere Person Sendezeit. Erst wenn sie redet, können wir prüfen, ob wir vom Gleichen sprechen. Dann erkennen wir, ob die inneren Bilder zusammen passen und ob wir uns gegenseitig verstanden haben. In diesem Moment fängt oftmals der Diskurs an. Menschen tauschen sich miteinander aus.

Dann haben sie den „Anschluss“ gefunden.

 


Willst Du mehr zu der Wirksamkeit von Pausen erfahren? Dann stöbere in meiner Sprach-Post mit dem Titel „Päuschen“ vom 11. Februar 2024. Darin geht es um Atempausen, Wirkzeiten und Gedanken, die sich entfalten.
 

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert